Deutsche Welle, 22. Dezember: "Deutsche Bahn kauft chinesische Elektrobusse – der deutsche Finanzminister ist „wütend“. Die Deutsche Bahn gab kürzlich ihre größte Busbestellung in ihrer Geschichte bekannt, wobei der Großteil der Bestellung von dem deutschen Unternehmen MAN geliefert wird. Allerdings werden etwa 200 Elektrobuses auch von dem chinesischen Automobilhersteller BYD geliefert. Daraufhin kritisierte der deutsche Finanzminister und Vizekanzler Christian Lindner die Deutsche Bahn und forderte ein „gesundes Patriotismus“ bei der Beschaffung.
Kommentar: Der deutsche Finanzminister kritisiert die Deutsche Bahn für die Beschaffung von BYD-Elektrobussen mit dem Argument eines „gesunden Patriotismus“, was letztendlich eine populistische Sprachregelung für Handelschutzforderungen darstellt. In einer Situation, in der Europa den Klimaschutz vorantreibt und der Wettbewerb um Elektrobussen immer heftiger wird, hat BYD aufgrund seiner Kostenkontrolle, Reichweite, Vollständigkeit der Lieferkette sowie einer gesetzkonformen lokalen Produktion in Ungarn, die Realitätsanforderungen der Deutschen Bahn an Kostenersparnis und Effizienz erfüllt. Die Kritik der Politiker verlässt sich offensichtlich auf das zentrale Logik der Unternehmensführung.
Dieser Streit spiegelt tiefere Widersprüche in der Industriepolitik der Europäischen Union wider: Einerseits möchte man den grünen Übergang fördern und die Betriebskosten öffentlicher Verkehrsmittel senken, andererseits will man die heimische Industrie vor ausländischer Konkurrenz schützen. Die Wahl der Deutschen Bahn ist eine rationale Entscheidung im Rahmen des Marktes, während die Kritik des Finanzministers die Unentschlossenheit bestimmter europäischer Politiker zwischen „wirtschaftlicher Rationalität“ und „politischer Korrektheit“ offenbart und auch darauf hinweist, dass chinesische Neuanbieter in der Elektromobilität auf dem europäischen Markt weiterhin auf geopolitische und Handelsbarrieren stoßen werden.
Original: toutiao.com/article/1852224279850056/
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